Nachhaltiges ökologisches Handeln steht für viele Unternehmen in der heutigen Zeit im Vordergrund. Konzerne, die sich durch eine umweltbewusste und naturschonende Produktion auszeichnen, werden sogar finanziell belohnt.
Im Laufe der Zeit haben sich jedoch einige schwarze Schafe unter die seriösen Unternehmen gemischt, die falsche ökologische Versprechen geben und somit Greenwashing betreiben. Es gibt allerdings Anzeichen und Hinweise, die auf Greenwashing Betrug schließen lassen.
Was ist unter Greenwashing genau zu verstehen?
Um Greenwashing Betrug zu verstehen, muss ein genauer Blick hinter die Kulissen geworfen werden. Bei diesem Vorgehen handelt es sich nicht nur um ein Vergehen, um Fördergelder zu kassieren. Auch die Verbraucher und Konsumenten sind von dieser Betrugsmasche betroffen. Der Betrug am Verbraucher findet durch falsche Versprechen für ein bestimmtes Produkt statt, das laut Herstellerangaben ökologisch und umweltfreundlich produziert worden sein soll.
Im guten Glauben wird dieses Produkt erworben, um sich am Umweltschutz zu beteiligen. Das Produktionsverfahren hat letztendlich allerdings nichts mit Umweltschutz und ökologischem Handeln zu tun. Die Konzerne versuchen durch Greenwashing ein besseres Image zu erhalten, um ihre Waren unter dem Deckmantel der Ökologie besser zu verkaufen.
Letztendlich handelt es sich jedoch um ein umweltschädliches Produktionsverfahren, welches zu keiner Zeit im Einklang mit den neuen und modernen Richtlinien zum Umweltschutz steht.
Die Modebranche ist häufig von Greenwashing Betrug betroffen
Grundsätzlich kann Greenwashing Betrug in vielen verschiedenen Branchen vorkommen. In der Vergangenheit konnte jedoch besonders häufig das Phänomen beobachtet werden, dass die Betrugsmasche in der Modebranche sehr weit verbreitet ist. Hiervon ist in erster Linie die Produktion bestimmter Textilien betroffen. Ohnehin ist die Branche für einen sehr hohen jährlichen CO2-Ausstoß verantwortlich. Dies wirkt sich bedauerlicherweise unweigerlich auf die Erderwärmung aus.
Aus diesem Grund versuchen viele Unternehmen, ihren Ruf zu verbessern und machen falsche Versprechungen hinsichtlich eines umweltfreundlichen Produktionsverfahrens. Auch der hohe Verbrauch an Wasser zur Gewinnung der Rohstoffe für die Textilproduktion spielt in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle.
Betrug beim Recycling der Textilien
Um den Betrug in der Modebranche genau zu verstehen, gilt es einen besonderen Blick auf die falschen Recycling-Versprechen in der Branche zu werfen. Häufig wird von den Unternehmen angegeben, dass bei der Produktion recycelter Artikel verwendet werden. Den Verbrauchern wird somit ein umweltfreundliches Handeln vorgegaukelt, dass in der Praxis jedoch nicht im angegebenen Umfang stattfindet.
Die vergangenen Jahre haben zudem gezeigt, dass in der Modebranche für die Produktion lediglich bis zu 20% an recycelten Textilien verwendet werden. Der restliche Prozentsatz wirkt sich hingegen sehr umweltschädlich aus und hat mit Sicherheit nichts mit nachhaltigem und ökologischem Handeln beim Produktionsvorgang zu tun.
Qualitätssiegel schützen nicht vor Greenwashing Betrug
Viele Praxiserfahrungen haben außerdem bisher gezeigt, dass auch die sogenannten Qualitätssiegel die Verbraucher häufig nicht vor Betrugsfällen schützen. In diesem Zusammenhang gilt es nämlich nicht nur das Unternehmen zu betrachten, das mit dem jeweiligen Prüfsiegel versehen wurde.
Greenwashing Betrug kann nämlich auch an anderer Stelle der vorherigen Produktionskette geschehen. Daher sollten sich Verbraucher stets im Klaren sein, dass auch ein Qualitätssiegel zu keiner Zeit eine Garantie für einen nachhaltige und umweltschonende Produktion darstellt. Ohnehin ist es im Vorfeld besonders zu empfehlen, sich mit der Bedeutung der einzelnen Siegel intensiv auseinanderzusetzen. auch hinsichtlich der Qualitätssiegel kann es nämlich zu enormen Unterschieden kommen, die die Verbraucher unbedingt kennen sollten.
Falsche Versprechen auf Schiffsreisen
An dieser Stelle gilt ebenfalls festzuhalten, dass Greenwashing nicht nur in der Modebranche vorkommt. Es gibt durchaus auch einige versteckte Fallen, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Hier ist besonders die Schifffahrtsindustrie zu nennen. Im Fokus der Betrugsfälle stehen dabei besonders die großen Kreuzfahrtschiffe, die jährlich unzählige Reisende rund um den Globus transportieren.
Auf Kreuzfahrtschiffen wird für den Betrieb häufig das sogenannte Flüssiggas verwendet. Dies macht auf den ersten Blick auch den Anschein einer umweltschonenden Vorgehensweise. Häufig fällt dabei allerdings unter den Tisch, dass sehr viel Methan ausgestoßen wird. Dies ist sogar noch umweltschädlicher als der reguläre CO2-Ausstoß. Wer sich daher auf die nächste Kreuzfahrt begeben möchte, sollte sich unbedingt über diese wichtigen Themengebiete unbedingt Gedanken machen.
Wie können sich Verbraucher vor Greenwashing schützen?
Viele Verbraucher stellen sich in diesem Zusammenhang natürlich auch die Frage, was aktiv gegen Greenwashing getan werden kann und wie es möglich ist, sich gegen diese illegale Vorgehensweise zu schützen. Zunächst sollten Konsumenten unbedingt darauf achten, dass Prüfsiegel von einer seriösen Behörde ausgestellt werden. Im Internet gibt es bereits im Vorfeld die Möglichkeit, sich umgehend über die entsprechenden Aufsichtsbehörden sowie die Bedeutung der Siegel zu informieren.
Etwas kritischer sollten hingegen Siegel beurteilt werden, die nur in bestimmten Verkaufsstellen zu finden sind. Die Unabhängigkeit ist hierbei häufig nicht gegeben. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, beim Kauf die Augen offen zu halten, um Greenwashing Produkte beim Kauf auszuschließen. Auch die Verbraucherzentrale kann in diesem Zusammenhang viele wertvolle Hinweise und Anhaltspunkte für die Verbraucher liefern.