Im Oktober startete die neue Förderrunde im Climate-KIC Accelerator. 18 Start-ups nehmen aktuell an dem Programm teil – damit ist es die bisher größte Förderrunde in unserem Accelerator. Für ein halbes Jahr erhalten die Jungunternehmen Coaching, Büroräume, finanzielle Unterstützung und Zugang zu unserem internationalen Wirtschafts-, Investoren- und Experten-Netzwerk, damit sie ihre klima-innovativen Geschäftsideen möglichst schnell und erfolgreich auf die Straße bringen.
Start-ups im Klimabereich setzen zunehmend auf erneuerbare Energien und Digitalisierung
In der aktuellen Förderrunde sind 10 Start-ups ganz neu dabei. Die anderen 8 werden weitergefördert und sind in unserem 3-phasigen System eine Stufe weitergerückt. Auffallend ist dieses Mal, dass besonders viele Startups im Bereich erneuerbare Energien aktiv sind – darunter Geschäftsmodelle zu Photovoltaik, Speicher, Mieterstrom und Direktvermarktung. Weitere Themenbereiche, mit denen sich unsere Start-ups befassen, sind Recycling, (Elektro-)Mobilität, Chemie, Agrarwirtschaft und Sensortechnik. Viele der Geschäftskonzepte befassen sich mit der Zugänglichkeit von Daten, bieten Software- oder Onlinelösungen an. Dies ist im Klimabereich nicht so selbstverständlich wie in der restlichen Start-up Szene. Bei Cleantech-Lösungen gibt es oft eine große technische Komponente und am Ende steht ein haptisches Produkt. Doch aktuell können wir auch in diesem Bereich einen gewissen Trend zur Digitalisierung beobachten.
Die aktuellen Start-ups im Climate-KIC Accelerator
- Blue Inductive – Kabelloses Schnellladen für elektrisch betriebene Fahrzeuge
- Breeze – Cloud-basiertes und datengetriebenes Luftqualitätssensorennetzwerk
- Chromesis – Suchmaschine für chemische Substanzanalyse
- CoModule – Verbindungsplattform für E-Bikes und Elektroroller
- Coolar – Innovatives netzunabhängiges Kühlsystem
- ecoligo – Crowdfunding-Plattform für Solarprojekte in Entwicklungsländern
- eMio – Elektroroller-Sharing Angebot
- enerkeep – Unabhängigkeits- und Ertragsoptimierung für Solar- und Speicheranlagenbetreiber
- Landpack – Innovative Isolierverpackungen auf Basis von Stroh
- Lumenaza – Software für regionale Strommärkte
- modalyzer – Smartphone-basierte Mobilitätsanalyse
- Orkess – Innovatives Energiespeichersystem für Netzunabhängigkeit und Netzstabilität
- ParkHere – Erstes energieautarkes Sensorsystem für die intelligente Parkplatzsuche
- pendula – Online-Lösung zur Umwandlung von Industrieabfällen in wertvolle Ressourcen
- Plants & Machines – Technische Lösungen für die Lebensmittelproduktion des 21. Jahrhunderts
- prosumergy – Solarstrom für Mieter in Mehrfamilienhäusern
- Sunride – Software-Lösung für die Direktvermarktung von Solarstrom
- VoltStorage – Intelligenter Speicher für Solarstrom in Privathaushalten
Bootcamp vermittelt wertvolles Know-how und vielversprechende Kontakte
Am 26. und 27. Oktober kamen alle Climate-KIC Start-ups der aktuellen Förderphase zum ersten Mal zusammen. Bei unserem 2-tägigen Bootcamp auf dem EUREF Campus in Berlin gab es Pitch Training mit der Silicon Valley Pitch Expertin Beth Susanne, einen Workshop mit dem Lean Business Model Experten Ralf Westbrock, Input zum Thema Climate Accounting von Climate-KIC Deputy Director Entrepreneurship Aaron Best sowie viel Zeit zum Netzwerken. Ein Highlight war außerdem, dass wir zum ersten Mal ein Mentoren-Dinner veranstaltet haben, bei dem die Start-ups mit bereits aktiven und potenziellen Mentoren in Kontakt kamen und damit Zugang zu hilfreichem Know-how und wertvollen Netzwerken erhielten.
[…] Im Climate-KIC Blog werden Geschäftsmodelle aus dem Bereich der Energiewende zu den großen Trends im Cleantech-Bereich gerechnet. Mit dem dort vorgestellten Startup, Prosumergy, sind mir immerhin zwei Unternehmen bekannt, für die die Planung von Mieterstrom-Projekten zum Geschäftsmodell gehört. Mehrere Stromversorger, wie Polarstern, Naturstrom und die WEMAG, setzen eigene Projekte mit Mieterstrom um. Auch Stadtwerke, wie in Burg und Energieagenturen, wie in Berlin, engagieren sich dafür. […]